High Capacity Pumping

Die dem belgischen Zivilschutz zur Verfügung stehenden (sehr) leistungsstarken Pumpmittel sind in das HCP-Modul integriert und können bei schweren Überschwemmungen im Ausland eingesetzt werden. Das Personal dieses Moduls ist speziell für die Anwendung dieser Mittel ausgebildet.

 

Das HCP-Modul (High Capacity Pumping) des Zivilschutzes ist von den europäischen Behörden nach internationalen Qualitätsstandards zugelassen und in die Einsatzkapazitäten des Europäischen Katastrophenschutz-Pools (European Civil Protection Pool, ehemals Voluntary Pool) des EU-Katastrophenschutzverfahrens integriert. Es hat bereits an mehreren internationalen Großübungen teilgenommen - in Paris (Sequana, 2016), Laubegg (Österreich, 2017), Madrid (RIWATEREX, 2018) usw. - und kam insbesondere 2014 in Bosnien-Herzegowina zum Einsatz.

Das HCP-Modul besteht aus:

  • 4 bis 12 Hochleistungspumpen (5 000 bis 60 000 Liter/Minute),
  • 2 000 Metern Schlauch,
  • rund zwanzig ausgebildeten und erfahrenen Spezialisten.

Es kann innerhalb von sechs Stunden für einen zehntägigen Auslandseinsatz im Umkreis von 3 000 km mobilisiert und auf der Straße transportiert werden (Lastwagen des Zivilschutzes). Es erfüllt die europäischen Kriterien in Bezug auf Autonomie, Kapazität und Interoperabilität mit anderen Einsatzteams.

Zur Ausstattung des HCP-Moduls gehört insbesondere eine Goliath, eine der leistungsstärksten Entwässerungspumpen Europas. Diese Pumpe hat eine Förderleistung von 66 000 Litern/Minute und ist in der Lage, ein Becken von 25 m x 10 m, das 1,5 m tief ist, in weniger als zehn Minuten auszupumpen.

Dank der finanziellen Unterstützung der Europäischen Kommission konnte der Zivilschutz vor Kurzem eine neue Pumpe mit sehr hoher Förderleistung (51 000 Liter/Minute) anschaffen. Diese Pumpe ergänzt die bestehende Ausrüstung des Clusters HTD (Heavy Technical Deployment). Die neue Pumpe kann natürlich in Belgien eingesetzt, aber auch mit dem HCP-Modul des Zivilschutzes für einen Einsatz im Ausland mobilisiert werden.